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Galerie Auszeichnungen "Plattdeutsche/Saterfriesische Schule"

Plattdeutsch – dahinter verbirgt sich die umgangssprachlich gebräuchlichere Bezeichnung für Niederdeutsch – gehört mit Saterfriesisch zu den beiden so genannten kleinen Sprachen, über die Niedersachsen neben der Bildungssprache Hochdeutsch verfügt. Als „alte“ Sprache, die ihre Blütezeit während der Zeit der Hanse hatte und dort die Funktion einer „lingua franca” im Nord- und Ostseeraum besaß, ist sie auch heute noch insbesondere in den norddeutschen Ländern Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein mit einer nennenswerten Anzahl aktiv Sprechender vertreten.

Plattdeutsch, ursprünglich eine Sprache des mündlichen und des schriftlichen Sprachgebrauchs, verlor in den letzten Jahrhunderten zuerst die Bedeutung im Schriftlichen und dann auch zunehmend in der mündlichen Verwendung. Im Bildungsverständnis der Bevölkerung wurde bis in die jüngste Vergangenheit hinein das Lernen und der Gebrauch des Plattdeutschen eher als schädlich und bildungshemmend, zumindest aber nicht als förderlich angesehen.Plattdeutsch wurde allenfalls im Rahmen von Sprachreflexion im Deutschunterricht bei Sprachvarietäten thematisiert und geduldet; neuniederdeutsche Lyrik und Prosa, die seit Mitte des 19. Jh. eine bescheidene Randstellung in der Volksschulbildung eingenommen hatten, verschwanden zudem wieder. Der Spracherwerb der Regionalsprache war in der Schule undenkbar. Dies führte dazu, dass Plattdeutsch über Jahrzehnte keinen Platz im Schulalltag hatte und folglich Eltern und Erziehungsberechtigte auch keine Notwendigkeit sahen, Kinder und Jugendliche an die Sprache heranzuführen.

Dass sich in den letzten Jahren ein erfreulicher und nachhaltiger Wandel vollzogen hat, bestätigen neben zahlreichen Modellschulen besonders unsere Plattdeutschen und Saterfriesischen Schulen in Niedersachsen.


(Die Grundschule Rechtsupweg ist ebenfalls rezertifiziert.)